Von wegen Woche vier … 

Sind wir bald daaahaaa?
Kein Land in Sicht.

Langsam kommen nervöse Erscheinungen. Flauer Magen, innerliches Zittern … aber ich habe noch 14 Tage. Und das Beste kommt bekanntlich zum Schluss.

Ist-Zustand.

  • Stand der Dinge: 294 Seiten, 52.518 Wörter.
  • Stimmung: ein Auf und Ab der Gefühle …
  • Schreiblust von 1 bis 10: 4-5
  • Tage bis zur Abgabe: 14
  • Ziel: FERTIG WERDEN

Gedanken im Jetzt.

Als Roman-Autor lebt man vom Drama. Mal ist es lauter mal leiser, aber es ist immer da. Ab und an in der Geschichte, ab und an im Kopf. Man schreibt und überarbeitet und schreibt und überarbeitet und wechselt zwischen „Das ist ja BRILLANT!“ und „Das ist doch totaler DRECK!“ – und das im Minutentakt. Meistens ist es irgendwo dazwischen (<– Pun intended). Und am Ende wird es richtig gut. Verdammt gut sogar, wenn man sich nicht mit dem erstbesten zufrieden gibt, an sich und dem Text arbeitet und die Qualität über die eigene Eitelkeit stellt.

Als Schriftsteller wird man unausgesetzt kritisiert. Erst von sich selbst (andauernd und sehr laut und harsch und manchmal ziemlich unfreundlich), dann von der Lektorin (im besten Fall kaum oder nur konstruktiv) und schließlich vom Rest der Welt. Ich kann inzwischen mit Kritik ziemlich gut umgehen, weil ich für mich herausgefunden habe, welche Meinungen (mir) wichtig sind und welche nicht.

Gib einen Text zehn Menschen und du bekommst vierzehn Meinungen zurück. Was ein Leser in (d)einen Text hineininterpretiert, was er zu sehen glaubt und was er durch seine eigene Geschichte in (d)einen Roman hineinlegt, kann man nicht beeinflussen. Es ist und bleibt derselbe Text. Der eine liebt ihn, der andere kann ihn nicht leiden. C’est la vie.

Manche Menschen sagen, Schriftsteller sollten das schreiben, was ihre Leser lesen wollen. Ich frage mich, wie das gehen soll, bei so vielen unterschiedlichen Lesern und Wünschen? Etwa sieben verschiedene Enden? Eines ganz auserzählt, das andere vage und offen? Charaktere mit Ecken und Kanten oder doch lieber die Sorte, die jeder mag? Oder vielleicht eher so, wie die meisten Leser gerne wären?

Ich glaube, man muss die Geschichten schreiben, die aus einem selbst heraussprudeln (ja, manchmal tun sie das auch nur sehr langsam) und die Wege gehen, die die Figuren gehen wollen – manchmal auch müssen.

Dieses Mal ist dieser Weg nicht einfach. Aber wir werden ihn gehen. Zusammen. Bis zum Ende des Tunnels. Denn da wartet das Licht. Und dahinter dann die nächste Geschichte.